Nichts ist so live wie das Leben

Die Live-Übertragung, das war früher die hohe Kunst des Fernsehens.
Von einfachen Liveschalten zu wichtigen Menschen des öffentlichen Lebens, Aufsagern von Reportern, Shows bis hin zu Mega Sport Events.

Live – Alltag
Heute ist live auf “Sendung” gehen für viel Menschen so selbstverständlich wie das Selfie.
Sie nutzen dazu Twitch, Insta, Facebook, YouTube… Die Liste der Abspielplattformen wird ständig erweitert.

Dank Corona sind Videokonferenzen bis zum Lehrerkollegium vorgedrungen und selbst die wenig reformwillige Kirche bringt Gottes Wort via Streaming zu den Schäfchen.

Satellit gestern – Web heute
Das klassische Livefernsehen basiert auf der Satellitentechnik.
Bild und Ton werden vom Ü-Wagen kommend von einem SNG, das ist das Auto mit der Satellitenschüssel auf dem Dach, digital gewandelt, ins Weltall geschossen, von einem Satelliten aufgefangen und wieder zur Erde hinab gestrahlt.


Wer die Satellitendaten kennt und über die entsprechende Technik verfügt kann das Signal empfangen und in die Sendeautomation oder nach erneuter Kodierung in das Web einspeisen.
Das Delay ist minimal und die Technik ausgereift aber wirklich sehr teuer.

Das Internet hat als Informationsmedium dem linearen TV schon lange den Rang abgelaufen. Einfach gesagt – im Web spielt die Musik.
Produziert man für das Internet, also Vimeo, Youtube, den eigenen Server oder ähnliches, dann ist das eigentlich wie das berühmte mit Kanonen auf Spatzen schiessen würde man den klassischen TV Live-Sendeweg gehen.

Theoretisch kann heute jeder sofort im Web live gehen.
Für einen einfache 1:1 Bildübertragung reicht heute das Smartphone.
Ein Blick auf twitch.com zum Beispiel zeigt, dass es auch viele tun.
Hier sind es meist Gamer, aber auch Leute wie dieser Landwirt aus Mecklenburg Vorpommern :


Fast 400 sind live dabei, wenn der gute Herr das Gärrest (Reste aus der Biogasanlage) auf sein Feld bringt. Er kommentiert dabei noch die eingehenden Zuschauerposts.
Das ist ein Vorteil von Live-Broadcast, man ist nah am Zuseher.

Professionell live gehen – wenn es besser sein soll
Professionelle Übertragungseinheiten sind heute angenehm kompakt gebaut. Es braucht keinen Mercedes Sprinter mehr. In ein koffergrosses Case passen der digitale Bildmischer (für 4 Kameras), Adapter und die Kodier- und Übertragungseinheit. Vor Ort muss es Internet geben – LAN, WLAN oder LTE, das reicht.


Das TV Studio 2 Go durchweg in HD 1080P Qualität.

Davon profitieren vor allem KMUs (kleinere und mittlere Unternehmen), Vereine, Parteien, Schulungseinrichtungen und Verbände.
In absolut hervorragender Ton und Bildqualität können Präsentationen weltweit zu absolut überschaubaren Kosten übertragen werden.
Auch hier ist das Delay minimal und liegt oft nur bei 3-5 Sekunden.

Als Bildquellen kommen natürlich neben Kamerasignalen auch Standbilder, Einspielfilme, Powerpoints, eigentlich alles was sich auf einem Rechner darstellen lässt, in Frage. Das System ist dabei beliebig skalierbar.
Über zuschaltbare Chatfunktionen können die Zusehenden Fragen stellen oder Antworten geben.
Die Übertragung kann passwortgesichert werden oder frei zugänglich sein.
Natürlich eignet sich die Technik auch für Videokonferenzen. Einfach dann, wenn es besser aussehen soll.

Nach der Übertragung steht das Material dann auf Wunsch onDemand auf der gewählten Plattform zur Verfügung.
So bauen Sie ihre eigene Mediathek.

Nichts ist so live wie das Leben. Auf geht’s.

2014 – ab ins Geschichtsbuch.

Das wird ein total überladender Jahresrückblick. Mit Film, Gedicht, Ermahnungen und Erinnerungen.
So! 2014 geht seinem Ende entgegen und ich wünsche hier allen einen guten Rutsch und ein super Zweitausenundfünfzehn.

2015

Und uns allen etwas mehr Nachdenkzeit und weniger erhitzte Empöhrtheit in der digitalen Welt. Gilt für Twitter, Foren, Facebook.
Mich erinnert das immer an einen Hühnerhaufen in Panik.
Und noch ein Satz den ich 2014 aufschnappte und sehr gut fand:
“Von innen sieht ein Hamsterrad aus wie eine Karriereleiter”

Da lobe ich mir die gute alte Dichtkunst

Bildschirmfoto 2014-12-20 um 17.17.54

2015 wird unser 4K Jahr – garantiert.

Und noch was – lasst euch weniger gegeneinader ausspielen. Frauen gegen Männer, alt gegen jung, Religionen und Regionen sowieso, Familie gegen Single, Alt gegen Neubürger und so weiter. Das freut nur die Kanzlerin der Herzen und ihren Popbeauftragten. Besser wird davon nichts.

Jetzt fehlt noch die Erinnerung.
Der Herr hat sich ja binnen kurzer Zeit zwei ausserordentliche Musiker in die himmlische Kapelle geholt, Udo Jürgens und Joe Cocker. Dauernd Michael Jackson war dann doch zuviel.
Jürgens habe ich nie erlebt, nur gehört. Cocker dagegen war vor über einem viertel Jahrhundert mein erster face to face erlebter Prominenter im Job. Das vergisst man nicht.
Das war in München ein Pressetalk in einem Nobelhotel. Anlass war ein Open Air u.a. mit BAP, daher war der Herr Niedecken auch dabei, aber ich mochte diese BAP Mucke nicht besonders. Cocker ja.
Ich habe damals noch im Auftrag fotografiert – schwarz weiss, war im Hauptberuf Student.
Was mir da hängen blieb war, dass mir Cocker wahnsinnig alt vorkam, dabei dürfte er da erst um die 40 gewesen sein, und folgender Dialog mit einem Reporter:
“Herr Cocker wie gefällt es Ihnen hier in München?”
“München ist grossartig, ich mag diese Stadt”
“Was mögen Sie denn besonders an München?”
Pause – Cocker scheint nachzudenken, sammelt sich und spricht ernst:
“Wenn ich ehrlich bin, dann müssen Sie meine Frau fragen die geht immer shoppen, ich selbst hänge eigentlich nur an der Hotelbar herum”
Das gefiel mir.

Also alles Gute
ChB