URSA mini 4K EF – Teil 2. Drehfertig machen.


EB Kamera, die: Kamera die man aus der Tasche nimmt, Akku dran, Medium rein und losdrehen. Für Drehs jeglicher Couleur – man weiss nicht was einen erwartet.


Und damit geht zu Teil 2 der URSA mini 4K Zwischenbilanz.

URSA mini – die Filmkamera

Beworben wird die URSA mini von Blackmagic als handgehaltene Super-35mm Filmkamera.
Stolz ist man auf den hohen Dynamikumfang, vorallem bei der 4.6K Version mit 15 Blenden (die auch irgendwann mal ausgeliefert wird) und dann kommts:
…. damit ist sie wie gemacht für anspruchsvollste Highend-Filme, Fernsehshows, Musikvideos und Werbespots.
nochmal:
…. damit ist sie wie gemacht für anspruchsvollste Highend-Filme, Fernsehshows, Musikvideos und Werbespots.

Da steht leider nichts von aktueller Berichterstattung oder schnellschnell. Aber taugt sie trotzdem für den Drehalltag im aktuellen Bereich?

Eine Kamera besteht aus mehreren Komponenten.
Dem Body mit dem Chip samt Elektronik und der Speichereinheit, die Toneinheit, der Sucher, dann das Objektiv und letztendlich das Batteriesystem, das die Kiste am laufen hält.
Klassische EB Kameras sind zum Beispiel:

 

Allen EB Kameras gemein ist ein Zoomobjektiv, XLR Mikrofoneingänge, Wechselmedien und ein Ausgangssignal für einen Kontrollmonitor.
Daneben besitzen sie zuschaltbare ND Filter um schnell auf extreme Lichtveränderungen zu reagieren und eine Anzahl von Schaltern mit denen der Kameramann einfach die Farbtemperatur, den Audiopegel oder die Gainwerte wechseln kann.
Denn bei EB weiss man nie was einen erwartet.
Ausserdem wandert das Material von der Kamera sehr häufig direkt in den finalen Schnitt.

 

ebler

 

Hinzu kommt ein mehr oder weniger aufwändiges Menu um Parameter in der Cam zu modifizieren, im einfachsten Falle um von PAL auf NTSC umzuschalten und wieder zurück.


 

Und jetzt kommt die URSA mini 4K

Der erste Aufschrei war ja gleich nach der Vorstellung zu vernehmen:
DIE HAT KEINE EINGEBAUTEN ND FILTER, MIT DER KANN MAN NICHT DREHEN!!!

Aber es kommt noch schlimmer meine lieben EB Kamerafreunde.

 

kinderpopo

Die URSA mini wirkt, als hätte jemand Anti Falten Creme über den Body ausgekippt – das Teil ist glatt und frei von Tastern und Schaltern. Zumindest an drei Seiten.
Auf der dem Kameramann zugewandten Seite findet man dann doch einige Tasten.
Acht sitzen auf dem Displayrücken und wenn man den 5 Zoll Monitor aufklappt, finden sich nochmals zehn. Unter ihnen der Ein/Ausschalter und der Menu Button.

Schauen wir uns mal den die Taster auf dem Display an, also jene, auf die der Kameramann bei eingeklapptem 5″ Monitor zugreifen kann, wenn er sich etwas verrenkt.

 

taster display

 

  • REC – startet und stoppt die Aufnahme.
  • IRIS – Blendensteuerung ein bei EF kompatiblen Optiken an der URSA mini
  • FOCUS – Autofocus ein/aus bei EF Objektiven mit Autofocus
  • BACKWARD – ein aufgenommener Clip zurück, bei IRIS aktiv eine Blendenstufe nach unten
  • PLAY – aufgenommenes Material starten
  • FORWARD – ein aufgenommener Clip vor, bei IRIS aktiv eine Blendenstufe nach oben
  • F1 – Funktionstaste, aktuell mit PGM (Program) belegt (wird in einer späteren Softwareversion frei belegbar sein, sagt BM)
  • F2 – Funktionstaste (wird in einer späteren Softwareversion frei belegbar sein, sagt BM)

Die kleine Aussparung rechts von der F2 Taste ist ein Status LED.
Es leuchtet grün bei eingeschalteter Kamera und rot bei der laufenden Aufnahme. Die LED kann im Menu deaktiviert werden.

Und hier die Schalter die sich hinter dem Display verbergen:

Die beiden Audioregler oben erinnern an eine EB Kamera, die zehn Tasten darunter sprechen für sich. F1 und F2 sind durch Peak und Program ersetzt.
Mehr Bedientasten gibt es nicht am Body. Keep it simple. Aber so simple?



URSA mini drehfertig bekommen – erste kleine Schritte.

Objektiv drauf, Sucher dran, Akku hin und Speicherkarte rein – lets roll.

Ein paar Einstellungen an der Cam braucht es dann doch noch.

Da die Funktionstasten an der Cam sehr übersichtlich gehalten sind laufen alle Einstellungen an der URSA mini über das angenehm schlank gehaltene Menu im 5″ Touchdisplay.
Um an den Einschaltknopf zu gelangen muss man das Display ohnehin aufklappen.
Nach wenigen Sekunden ist die Kamera betriebsbereit. Eine PDW oder FS100 ist nicht schneller hochgefahren.
Direkt über dem Einschalter ist die Taste MENU, diese drücken.

Menu URSA

Auf dem Monitor erscheint das Hauptmenu. Der Monitor ist ein Touchscreen. Im Arbeitsalltag ist der daher sehr schnell voller Fingerabdrücke. Der Touchscreen ist sehr empfindlich, schnell verstellt man Parameter wenn der Finger suchend über die Menus wischt.
Ich spare mir jetzt eine Erklärung des gesamten Menus, da ein Firmware Update angekündigt ist.
Das bringt eine komplett neue Oberfläche. Aber auf ein paar Kleinigkeiten gehe ich ein.
Alle wichtigen Werte für Kamera, Ton, Monitor und Aufnahme werden im Menu Settings eingestellt.

Diese Parameter stellt man vor Drehbeginn über das Softwaremenu unbedingt ein:

1. Das richtige Drehformat – 1080, i&p, 2160, 24, 25, 30, 50, 60, 120, FILM & VIDEO

Selbst in der konservativen TV-EB Welt ist das Produktionsformat mittlerweile HD 1080.
Die Frage ist dann nur ob I(nterlaced) oder P(rogressive) gewünscht und, falls man für ausländische Kunden dreht, PAL (25 Bilder/s) oder NTSC (30 Bilder/s)?

Zunächst eine richtig gute Nachricht, in UHD und 4K gibt es KEIN Interlaced mehr!
Gedreht wird immer in Vollbildern, also Progressive.
In HD macht die URSA mini das sogar mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde.
UHD zeichnet sie mit bis zu 60 und Cinema RAW 4K mit bis zu 30 Bilder pro Sekunde auf.
Aber damit nicht genug – man kann jeder Bildgrösse und Framerate noch über ein halbes dutzend Codecs frei zuweisen. Der Codec legt fest, wie stark das Material komprimiert wird.

Faustformel (unbedingt mit dem Auftraggeber abklären):

  • ProRes 422 für Standarddreh, TV Beitrag
  • ProRes 422HQ für Image/Industrie/Doku
  • ProRes 444 (HQ) für Spielfilm
  • CinemaRAW für Werbung

Je besser der Codec, desto mehr Luft habe ich in der Post um aus dem Material das Beste herauszuholen, aber um so weniger Minuten Rohmaterial gehen auf eine Speicherkarte. (Siehe auch Teil1)

Daneben bietet die URSA mini 4K noch die Einstellung “Dynamic Range” mit den Werten FILM oder VIDEO.
VIDEO verwendet den REC709-Farbstandard für Video und es gilt WYSIWYG (What you see is what you get).

Stellt man auf FILM, wird das Material flach aufgezeichnet. Das Bild wirkt etwas flauer und farbloser, es hat aber mehr Informationen für ein späteres Grading. RAW kann nur in der Einstellung FILM aufgenommen werden.
Da kommen dann in der Postproduktion auch die so beliebten LUTs ins Spiel.

 

Ein LUT ist ein Look Up Table – ein fertiges Preset, das in der Software über das Bild gelegt wird und z.B. die Werte für Helligkeit, Saturation, Gamma, Farbkurven usw ändert um einen bestimmten Look zu erreichen.
Das pure Draufklatschen von LUTs ist noch kein Grading. Aber es kann der Beginn eines Gradings sein.
Denn wie man sieht, sind alle Beispiele oben noch zu dunkel.

An Dynamic Range FILM muss man sich herantasten – da das Material auch etwas anders belichtet wird.
Das Learning klappt ideal in Zusammenarbeit mit einer Postproduktion die über Davinci Resolve o.ä. verfügt.
Ein Dreh auf Dynamic Range FILM erfordert immer eine Nachbearbeitung um die Farben aus dem Material zu holen!

4 Reglen wann auf jeden Fall mit dem Setting VIDEO gedreht wird:

    1. Wenn der Kunde auf die Frage, wie denn seine Post aussieht, antwortet “Gelbe Autos mit DHL Schriftzug drauf”, -> setze Dynamic Range auf VIDEO.
    2. Für TV Kunden -> setze Dynamic Range auf VIDEO.
    3. Wenn das Material sofort in den Schnitt muss -> setze Dynamic Range auf VIDEO.
    4. “Ich habe keine Ahnung was ein LUT oder Davinci Resolve ist” -> setze Dynamic Range auf VIDEO.

Noch etwas, an was man erstmal kaum denkt, was aber logisch ist.

Da die URSA mini ja die wunderbare Möglichkeit bietet HD und UHD mit 50 Bildern/s zu drehen und damit der Ruckelschwenk Geschichte ist, sollte man das auch tun. (Auftraggeber vorher fragen)
Aber mehr Bilder verlangen auch mehr Licht. Wer Slomos macht kennt das.
Und sie verlangen mehr Speicherplatz. Bei 50 fps exakt doppelt soviel wie bei 25 fps.


2. Der Ton macht die Musik

Framerate, Bildgröße, Dynamic Range und Codec sind eingestellt, dann fehlt noch ein guter Ton.
Die URSA mini zeichnet den Ton auf 2 Audiospuren auf.
Sie verfügt über ein eingebautes Kameramikrofon mit Nierencharakteristik, das als Atmomikro wirklich ok ist.
Das Problem ist der Lüfter der URSA mini. Um RAW oder UHD Material mit hohen Frameraten in Echtzeit zu verarbeiten benötigt es ordentlich Rechenpower.
Und diese Power erzeugt Abwärme, daher läuft der Lüfter – auch beim Record. In einer wirklich leisen Umgebung fällt das auf.
Für den sauberen Ton gibt es zwei professionelle XLR Eingänge.

In der aktuellen Firmware Version kann der Kameramann sich nur für Audio IN via eingebautem Mikro oder extern XLR IN entscheiden. Es geht nicht, zum Beispiel Spur1 auf Kameramikro und Spur2 auf extern XLR Input zu stellen.
Auch kann man die Phantomspeisung nur für beide XLR Eingänge aktivieren. Am XLR Eingang 1 die Phantomspeisung ein und am XLR2 auszuschalten, das geht nicht.
Das ist wirklich ärgerlich und schränkt ein.

Schön wären bei einer kommenden Firmware die Unterstützung von vier frei konfigurierbaren Audiospuren.
ton

 

Aber arbeiten wir mit dem was da ist.

Im EB Alltag kommt an die XLR Eingänge ein Mischer und dann wird die Strecke gepegelt.
Das geht auch mit der URSA mini ganz gut. Den Pegel stellt man mit den beiden anschlagfreien Audioreglern ein.
Über das Menu kann man noch wählen, ob der Input XLR1 auf beide Kanäle aufgezeichnet werden soll oder ob 2 Quellen (XLR 1+2) auf 2 Audiospuren getrennt aufgenommen werden sollen.

 

pegel

 

Es gibt aussen an der URSA mini keine Audiopegelanzeige. Nur im Sucher oder auf dem Ausklappdisplay wird der Pegelausschlag eingeblendet. Der Tonassistent hat also keine Möglichkeit während der Aufnahme einen prüfenden Blick auf die Pegelstärke zu werfen. Natürlich kann man während der Aufnahme die Signalstärke an den URSA mini Audioreglern steuern.

Der Ton über die XLR Eingänge ist absolut sauber – sowohl vom Mischer (probiert mit AudioDevice 302) als Line Signal, als auch direkt vom Mikrofon.
Benutzt habe ich zum Test ein Sennheiser ME66 mit K6 Speiseadapter unter Phantomspeisung an der URSA mini 4k EF.

 

3. Weissabgleich und Lichtempfindlichkeit

Der Assistent hält ein weisses Blatt bereit und dann geht die Suche los – wo zefix ist dieser Schalter für den Weissabgleich?
Den gibt es nicht. Stichwort Kinderpopo.
Den Weissabgleich findet man im Settings/Camera Menu:

 

menu ursa

 

Hier muss der Weissabgleich in festgelegten Schritten manuell eingestellt werden.
Diese sind: 2500 K, 2800 K, 3000 K, 3200 K, 3400 K, 3600 K, 4000 K, 4500 K, 4800 K,5000 K, 5200 K, 5400 K, 5600 K, 6000 K, 6500 K, 7000 K, 7500 K und 8000 Kelvin.
Die URSA mini kann, zumindest mit der derzeitigen Firmware Version, keinen automatischen Weissabgleich.
Wer eine BMCC, BMPC4K oder eine Blackmagic Pocket hat, der kennt das bereits und die Welt ist davon noch nicht untergegangen.

Als erfahrener Kameramann sollte man in der Lage sein die Farbtemperatur zu schätzen – das Monitorbild hilft zumindest dabei, nicht komplett daneben zu liegen.
Man kann sich natürlich auch ein Messgerät zulegen.
Aber eigentlich ist das gar nicht so wichtig, wie sich später in Teil 3 zeigen wird.

Im Menu Camera finden sich noch zwei wichtige Einstellungen. ISO und Shutter Angle.

ISO kennt man vom Fotoapparat und steht für die Lichtempfindlichkeit. Je höher der ISO Wert, desto lichtempfindlicher ist die URSA mini. Als Werte bietet die 4K Version: 200 – 400 – 800.
Obacht: Fordert man beim Dreh “Licht, es werde Licht” weil das Motiv halt dunkel ist, dann ist natürlich naheliegend den ISO Wert auf 800 zu stellen. Aber da neigt die URSA mini zu teils heftigem Rauschen in dunklen Bildbereichen. Lieber bei 400 bleiben und ein Lämpchen holen – oder in der Post rausholen was geht.

Der Shutter Angle steht standardmässig auf 180 Grad. Je höher ich ihn stelle, desto mehr Licht kommt auf den Chip. Das kann aber auch Einfluss auf die Bildqualität und Bewegungsschärfe haben.
Ich habe mit der BMPC4K viele Dinge mit 360 Grad Shutter Angele gedreht und nie Probleme gehabt.
Allerdings waren das keine schnell bewegten Objekte.

Aber Sonne, Strand und Meer?
Wie geschrieben, einen zuschaltbaren ND Filter gibt es nicht.
Will man ein zuviel an Licht verhindern, dann bleibt nur ein aufschraubbarer ND Filter für die Optiken. Schicker ist noch ein Kompendium mit Filtern. Brauchen tut man das eine wie das andere.

 

filter

 

Bei den ND Filtern empfiehlt sich ein variabler ND Filter, damit lässt sich stufenlos das einfallende Licht regulieren.
Die Mitführung eines Satzes ND Filter (2/4/8) ist ein MUSS bei den Arbeiten mit der URSA mini.
Und damit kommen wir zur Optik.


4. Die Optik

Zu einer EB Mühle gehört eine Zoomoptik.
Damit ist man ohne Optikwechsel von der Totalen bis zur Nahen dabei.
Die URSA mini gibt es mit EF und mit PL Mount. Der EF wird auch salopp Canon Mount genannt.

Dank EF Kompatibilität funktionieren alle Objektive an der URSA mini 4K EF, die zum Beispiel auch an einer Canon C300 den Lichteinlass regeln.
Zu den beliebtesten gehört sicher die Canon EF 24-105mm f/4L IS USM.
Es ist nicht die lichtstärkste Optik, aber sie verfügt über einen guten Zoombereich, einen guten Antiwackler, Autofocus und ist mit knapp 1000 € schnell eingekauft.

 

 

Vorneweg – ich habe diese Optik an der URSA mini noch nicht oft eingesetzt. Warum?
Der Autofocus ist schnarchlahm, aber das ist das kleinste Übel, manuell geht eh besser.
Der Schärfenring hat weder Zahnkranz noch Anschlag. Mag ich nicht.
Wie alle modernen Foto-Optiken, so verfügt auch diese nicht mehr über eine manuelle Blende.
Die Blende wird von der Fotokamera elektronisch gesteuert.
Bei der URSA mini heisst das, den Taster IRIS am Displayrücken drücken und mit den FORWARD/BACKWARD Tasten die Blende schrittweise öffnen oder schliessen. Das geht natürlich nur in festen Schritte, also von 4 auf 5.6 auf 8 usw… Mag ich nicht.
Ich bin stufenlose, manuelle Blenden gewohnt.
Die ziehe ich beim Dreh mit dem kleinen Finger.
Das schönste an der Optik ist der Zoomverlauf von 24-105mm, man deckt doch einiges damit ab.
Aber, weil es eine Fotooptik ist sind weder Blende noch Schärfe über den gesamten Zoombereich konstant.

Analoge Festbrennweiten sind nur bedingt eine Alternative für das EB Geschäft.

 

febre

Zeiss, Schneider, Canon oder Walimex/Samyang sind da mit dabei.
Walimex, baugleich mit Samyang, bietet koreanische Qualität zu vertretbaren Preisen. Schön sind die Zahnkränze bei Blende und Focus.
Diese Blende ist stufenlos und ohne Tastengetippe bedienbar, einfach am Zahnkranz drehen.
Aber es sind eben Festbrennweiten, sogenannte Primes. Diese haben also keinen Zoombereich. So sind 24mm einfach 24mm, nicht mehr und nicht weniger.
Da kann das Set dann aus 18mm, 24mm, 35mm und 85mm bestehen, es deckt bei weitem nicht eine Zoomoptik ab.
Auf dem Markt gibt es natürlich einige manuelle Zoomobjektive aber die sind rar und sehr teuer.

Die Tokina Cinema ATX Serie ist da ein Lichtblick. Manuelle Zoomoptiken mit 11-16, 18-35 und 50-135 mm Brennweite. Die Optiken halten Blende und Schärfe über den gesamten Zoombereich. Haben für Schärfe, Zoom, Blende einen Zahnkranz und der Focus hat natürlich einen Anschlag.
Aber es sind doch drei Optiken statt einer mit zum Beispiel 18-135mm.

 

5. Fazit. EB oder was?

Also Auflösungen, Frameraten und Codecs lassen keine Wünsche offen.
Der Ton ist gut, die Aufteilung der Kanäle ist sicher gewöhnungsbedürftig, mit der Hoffnung, dass ein künftiges Softwareupdate mehr Spuren und eine freiere Belegung zulässt.
Aber die Optikwahl ist für mich der Hauptgrund um zur Aussage zu kommen:
Als EB Mühle taugt die URSA mini aktuell nicht.
Wenn ihr EB Drehs habt, bei denen es kein Problem ist, ein Köfferchen mit Optiken zur Hand zu haben und auch die Zeit, die zu wechseln, dann ok. Sonst nein. News nein.
Die URSA mini ist im szenischen Arbeiten angesiedelt. Ich kann sie mir auch gut im Dokumentarfilm vorstellen, wo man mit einer Tokina 18-35mm Optik gut am Geschehen bleiben kann.

Es gibt eine Möglichkeit das Optikproblem zu umgehen, mit der PL Version.
Für die URSA mini 4K PL Mount gibt es von Blackmagic einen B4 Adapter. Damit lassen sich Canon und Fujinon Broadcastoptiken an der URSA betreiben.
Ein Stromanschluss für die B4-Optik ist ebenfalls bei der PL Mount Version am Body vorhanden.

 

blackmagic-b4-mount-ursa-mini
Nachteil: Mit dieser Kombi kann nur in HD 1080 aufgezeichnet werden.

Die PL Version macht sicher Sinn, wenn man noch einige PL Mount Optiken im Schrank hat, mit denen kann man dann 4K oder UHD produzieren und fürs TV nimmt man B4 Adapter und Broadcastoptik und dreht auf HD.

 

Das war es mit Teil 2 – Drehfertig machen.

Stop!

SDI IN und Program Taster. Das soll ja noch erklärt werden.
Die URSA mini hat ein nettes Feature, das schon die grosse URSA mitbrachte. Die Kamera besitzt einen SDI IN, aber nicht um als Rekorder zu funktionieren.
Folgendes Szenario: Interview mit einem Zeitzeugen. URSA mini 1 ist klassisch als Interviewkamera aufgebaut. URSA mini 2 oder jede Kamera mit SDI out bietet eine 2te Perspektive an. Zum Beispiel total von der Seite. Die Kamera ist aber unbesetzt.
Der SDI OUT dieser Kamera geht jetzt in den SDI IN der URSA mini 1. Mit dem F1 oder PGM (Program) Taster an der URSA mini kann ich jetzt das Bild der anderen Kamera auf den Ausklappmonitor  und Sucher der URSA mini 1 holen.
Ich kann so kontrollieren ob beide Kameras gleich gematched sind und während des Interviews immer wieder mal das Bild der unbemannten Cam kontrollieren.
Das ist ein nettes Feature.

In Teil 3 wird endlich gedreht mit der URSA mini.

 

Hände weg von El Capitan wenn XDCam im Hause ist!

Mit diesem Kapitän setzt man seinen Kahn auf Grund.
Zumindest gilt das für Besitzer von professionellem XDCam HD Equipment.

Apples neue Wundersystem - nur nicht für Profis im TV Bereich

Apples neue OSX 10.11 – nur nicht für viele Profis im TV Bereich.

Zum 1. Oktober 15 kam “El Capitan” auf den Markt.
Das neuste OSX der iPhone Klitsche aus Cupertino.
Jetzt ist es in Kalifornien sehr heiss und trocken.
Man gönnt sich dort Eistee statt Augustiner.
Cook trauert dem schwindende iTunes Markt nach, verkauft weniger iPods und auch das iPad Pro haut keinen vom Hocker.
Bei all den Problemchen muss man sich auch noch um diese blöden iDings Computer kümmern.
Da kann man nicht alles im Griff haben.

Hände weg von El Capitan OSX 10.11, wenn Sie mit XDCam Equipment arbeiten!

XDCam HD - das Nummer 1 Aquiseformat im Broadcastbereich
XDCam HD – das Nummer 1 Aquiseformat im Broadcastbereich. Unter OSX 10.11 leider offline.

Nach der Installation von El Capitan kann der Mac das UDF Filesystem der XDCam Disc / SxS Medien nicht mehr lesen.
Das System schlägt dagegen vor die Disc zu Initialisieren. Damit wären dann alle Daten, respektive Filmclips, weg.
Man bekommt weder über die XDCam Laufwerke wie z.B. das U1&U2 noch über eine per Firewire angeschlossene PDW700/800 gedrehtes Material in den Mac.
Und somit auch nicht in Final Cut X, Premiere oder den AVID.
Auch unter 10.11.1 tut sich nix.
Mangels funktionierendem Treiber.
Es hilft nur der Rückweg auf 10.10.x

Sony kennt die Problematik und hat mir per Mail Besserung versprochen:
Good morning
Thank you for the email. Please see the below

New MAC OS 10.11(El Capitan) is announced to be released on Oct.1st.
However, please take note that current our FAM/VFAM/ODA/SxS UDF/SR Memory driver & AXSM Drive Software cannot be used for MAC OS 10.11.
* Our Drivers are not able to be installed newly on MAC with OS 10.11.
* Even if customers do update to OS 10.11 for the MAC with current driver installed, there are some errors found .(For example, basic write back will be OK. But log output is not possible.)
We will try to release new driver for MAC OS 10.11 as soon as possible but the release schedule has not been confirmed yet.
For ODA driver, new version 3.3 will be release in the beginning of October but it is not possible to use for OS 10.11.
We will inform the schedule by the end of October.
Thank you
Kind regards

End of October – das ist schon durch. Treiber sind keine da.
Jetzt erstmal ein Augustiner auf Käpten Ahab.

UPDATE! Der weisse Wal in Gestalt neuer Treiber ist aufgetaucht.
Hier geht es zum Download: OSX 10.11 UDF SxS Treiber 2.2.0 für XDCam Disc und SxS Karte.
Auf der Seite wird zwar nur von SxS Karten gesprochen, aber dies gilt auch für die Disc. Es ist ja das gleiche Dateisystem und dieses kann El Capitan ohne aktuelle UDF Treiber Version 2.2.0 nicht lesen.
Kleiner Wermutstropfen – vom U1 wird mit 0.3 facher Echtzeit importiert. Vorher war das 2- 2.5 fache Echtzeit.

Soviel Zeit hat niemand - FCK
Soviel Zeit hat niemand – FCK

So ist das noch nix.
Und noch etwas – die PDW 700 kann immer noch nicht als Zuspieler über Firewire benutzt werden.
Das ist sehr, sehr ärgerlich und unprofessionell.
Shame on you AppleSony.

UPDATE (30.11.15)! Neue XDCam U1/U2 Drive Treiber
Zumindest auf der japanischen Sony Seite sind neue Treiber für die U1/U2 Laufwerke aufgetaucht. Ein Sprung von 5.02 auf 5.04.
Jetzt läuft beim Import vom U1/U2 wieder alles in akzeptabler Geschwindigkeit.
Aktuelle Importgeschwindigkeit 2,1-2,7 fach, so muss es sein.
Hier geht es zum Download: Treiber Version 5.04 für PDW-U1/U2 Laufwerke.

UPDATE (09.2016) FAM Driver für die PDW700/800 Version 2.3.5
Jan hat es gepostet, es gibt auf der Sony Seite den FAM Treiber 2.3.5 für OSX 10.11, damit wieder alles funzt.
Hier ist der Link.
Achtung! Diesen Treiber nicht für OSX 10.8 und frühere Systeme installieren.

Die FAM Treiber sind am 20.04.16 erstmals erschienen, sechs Monate nach dem Release von OSX 10.11 – das zeigt, welche Bedeutung die Disc für die Zukunft noch bei Sony hat. Keine.

20 Jahre mobiler Schnitt. Vom Kofferschlepper zum “Nerd”.

Ohne den Schnitt ist ein Film seltenst ein sehenswertes Ereignis.
Der Lola Gewinner Viktoria mag da aktuell eine andere Richtung aufzeichnen und in Einzelfällen passt das auch ohne, aber gerade im News Bereich muss ja der Drehtag auf 90 Sekunden Beitrag zusammengestampft werden.
In den Zeiten des 4:3 BetacamSP Kassettenfernsehens war das dann doch sehr aufwändig. Ganze Firmen lebten von der Vermietung von Schnittmobilen.

Das Zeitalter der Schmittmobile beginnt

Das waren Fiat Ducatos oder Mercedes Sprinter die im inneren einen kompletten TV Schnittplatz, bestehend aus Bild/Tonmischer, Monitoren, Zuspielern und Recordern beherbergten. Das waren keine kleinen Geräte und ebenso schwer wie teuer.
Nicht selten war Broadcastequipment für eine halbe Million DM (Deutsche Mark) im Auto verbaut.
Die mobilen Schnittplätze wurden dann mit Cutter/Fahrer an TV Sender/Produktionen vermietet und brausten von Newsevent zu Newsevent um vor Ort den Beitrag zu schneiden. Taxler, Assistenten oder der Redakteur selbst eilten dann mit dem Mastertape zum Sender oder nächsten Überspielpunkt – meist ein lokaler TV Sender.
Später kamen die Satellitenwagen dazu, die SNG, dann konnte der Beitrag sofort via Satellit zum Sender gestrahlt werden. Letzteres ist auch heute noch gang und gäbe, auch wenn Dienste wie z.B. FTP und Mobilfunkupload immer häufiger werden.

2 Maschinenschnittplatz - Klassischer Newsschnitt im Hotel vor Ort. Irgendwo 1995
2 Maschinenschnittplatz – Klassischer Newsschnitt. Irgendwo im Hotel, 1995

Noch besser war es natürlich einen eigenen Schnittplatz mit dabei zu haben.
Verpackt in Flightcases und damit an jedem Ort der Welt in kürzester Zeit einsatzbereit.
Man brauchte vor Ort nur 220 Volt und eine trockene Aufbaumöglichkeit und Platz.
Für damalige Verhältnisse war die Anlage extrem kompakt und für nur 100.000 DM zu haben.
Neben dem Schnitt musste der Cutter auch technisches Verständnis mitbringen. Die Anlage wurde jedes mal neu verkabelt und nicht alles lief gleich nach dem Aufbau reibungslos. Ein wenig Verständnis für die Signalwege war da hilfreich. Ich selbst war damals mit den unhandlichen Kisten in ganz Europa unterwegs.
Es gab nur Hartschnitt, Blenden waren da nicht machbar bei nur einem Zuspieler und ein Videomischer fehlte ohnehin.
Zwei Tonspuren mussten reichen. War Musik im Spiel, dann wurde Atmo auf Kanal1, Musik auf Kanal2 am Master angelegt. Dann beides auf Kanal 2 einer weiteren Kassette gemischt und auf Kanal 2 des Masters zurückkopiert.
Der Sprechertext kam dann auf Kanal 1. Klar oder?

ich
Die wichtigsten Komponenten. Dank der Größe konnte man bei der Abreise kaum etwas vergessen.

Auf Dauer konnte das mit den Sprintern mit Schnittplatz innendrinnen oder den Flightcases im Doppelzentnerbereich nicht weitergehen.
Immer mehr Sender, immer mehr News, immer schneller. Kurze Wege – oder am Besten auf der Fahrt zum Sender schneiden, akkubetrieben.
Parallel kamen neue digitale Aufnahmeformate auf den Markt: Sonys BetacamSX (MPEG.IMX Aufzeichnung) & DVCam (DV) und Panasonics DVCPro (ähnlich DV) schickten sich an BetaSP zu beerben.

Quasistandard BetaSP und die Möchtegernnachfolger BetaSX und DVCPro
Quasistandard BetaSP und die Möchtegernnachfolger BetaSX und DVCPro

Das war so um 1997 herum.

Der Schnitt wird wirklich mobil

Sony und Panasonic lieferten sich einen heftigen Kampf. Jeder wollte der offizielle Nachfolger des Quasistandards BetacamSP werden. Und so wurden dann auch technische Entwicklungen schnell vorangetrieben.

Der Beginn einer Revolution DNW-220 Schnittplatz
Der Beginn einer Revolution:
Sony DNW-220 Schnittplatz für BetaSX und SP.

Die ersten kompakten Schnitteinheiten tauchten auf.
Der AJ-LT85 von Panasonic für das neue DVCPro Bandformat und der DNW-220 von Sony für BetacamSX. Letzterer hatte den riesen Vorteil, dass BetacamSP Bänder ebenfalls abgespielt werden konnten, da SX und SP Kassetten baugleich waren. Man darf nicht vergessen, fast alle EB Teams drehten noch lange auf Sony BetacamSP Kameras der Typen BVW300 und BVW400.
33.000 US Dollar mussten seinerzeit für den Sony DNW auf den Tisch gelegt werden. Natürlich plus Steuern. Dennoch taten dies sehr viele Firmen und Freiberufler und im Vergleich zu einem Schnittmobil war es geschenkt.
Sony brachte dann noch eine DVCam Variante. Auch der Panasonic AJ-LT verkaufte sich gut. Bald war klar, dass der TV Markt sich in verschiedene Formate aufteilen würde.
Das BetacamSP Quasi-Monopol von Sony war mit Beginn der Jahrtausendwende Geschichte.

DVCPro50 Dreh
DVCPro50 Recorder am Sony Kamerakopf. Da haben beide was verdient.

Sony offerierte DigitalBetacam, BetacamSX und DVCam.

Panasonics Kunden wie das ZDF oder der MDR drehten auf DVCPro und später dem verbesserten DVCPro50.

Alle Formate hatten eines gemein: Sie zeichneten den Film als digitale Daten auf Band auf, die analoge Signalaufzeichnung war tot.

Aber noch immer wurde linear geschnitten, also eine Videosequenz an die andere kopiert. Teile des Filmes “nach hinten Verschieben”, weil man nachträglich eine Filmsequenz einfügen wollte, das ging nur über Bandkopien. Und das kostete Qualität – schon beim dritten Umkopieren erkannte das Auge den Unterschied, da das gro der Schnittplätze analog verkabelt war.
Also vorher denken, dann schneiden war angesagt.
Das sollte sich ändern.

Der AVID betritt die Bühne.
Ein digitales Schnittsystem zunächst nur auf Macintosh Basis, zum Preis eines Luxuswagens mit allen Extras. Der Wagen, nicht der AVID. Unser erster AVID Express Elite hatte VIER Videospuren, lief auf MacOS 7.x und residierte in einem Apple Power Macintosh 9600 mit atemberaubenden 350 MHz CPU Takt. Inklusive Signalwandlerkarten und I/O Karten um die MAZen seriell anzusteuern. Dazu gabe es ein RAID mit 8 GByte Festplattenkapazität.
Die Linearität war überwunden.
Im Computer konnten Clips beliebig hin und hergeschoben werden. Klingt heute banal, sorgte aber damals für feuchte Augen.
Ähnlich war wohl der Umstieg für Büroleute von der Schreibmaschine zur Word Textverarbeitung.
Der AVID Elite kostete damals lässige 95.000 DM netto ohne MAZen und Monitore und war natürlich für den mobilen Schnitt vollkommen ungeeignet.
Erst später tauchten erste Schnittmobile mit AVID auf – zu spät, denn dann …

… kam Steve Jobs zu Apple zurück.
Der brachte nicht nur den iMac, sondern verabschidete sich mit der Knutschkugel von allen bekannten Schnittstellen wie SCSI, Parallel- oder SerialPorts.
USB hielt Einzug und später noch ein superschneller Wunderanschluss für Videogeräte: FIREWIRE (eigentlich von Sony entwickelt). Awesome.

Die DVCam MAZen von Sony brachten Firewire mit
Die DVCam MAZen von Sony brachten Firewire mit

Mit Firewire konnten neuere professionelle Videorecorder (MAZen) angesteuert und die Daten, denn nichts anderes waren ja die Filme, auf den Mac heruntergeladen werden. Alles über ein einziges Kabel! Nochmals awesome.
Alles was es neben dem Mac noch brauchte war das Schnittprogramm. Das hatte Apple praktischerweise von Macromedia abgekauft: Final Cut Pro.
Das schlug so ein, dass sich Adobe mit seinem Schnittprogramm Premiere damals vom Mac Markt verabschiedete.
Jetzt spielen sie ja wieder mit, und das sehr erfolgreich mit ihrer Creativ Cloud.

Endlich digital, aber das Rohmaterial ist noch auf Band
Endlich digital, aber das Rohmaterial ist noch auf Band. FinalCutPro Schnitt während der Fahrt.

Etwa 1000 Mark kostet Final Cut Pro seinerzeit. Ein Schnäppchen. Aber viele AVID Cutter wurden nicht müde das Programm zu verdammen.
Für mich war die Combo Firewire kompatible MAZ, Apple Powerbook G4 und Final Cut einfach nur klasse.
Super kompakt, sofort aufgebaut, akkubetrieben, voll digital – Grenzen setzte nur das eigene Wissen.
Der digitale Schnitt wurde endlich mobil. Dazu Soundbearbeitung, Photoshop und viele andere Tools.
Ständig wurde die Software weiterentwickelt.

Dann kam doch noch mal das Flightcase, für den iMac. Der hatte mehr Power und Bildschirmfläche. Dieses Bild wurde in einem Hotelzimmer in Mexiko aufgenommen.
Dann kam doch noch mal das Flightcase, für den iMac. Der hatte mehr Power und Bildschirmfläche. Dieses Bild wurde in einem Hotelzimmer in Mexiko aufgenommen.

Aber es dauerte dann doch noch eine ganze Weile, bis die Bänder endlich ausgedient hatten.

Erst musste High Definition, kurz HD kommen.
Zunächst als HDCam von Sony und DVCProHD von Panasonic. Beide nutzten abermals das Band als Speichermedium.
Dann aber preschte Panasonic mit dem P2 System vor.
Ein selbst entwickelter Flashspeicher anstelle des Bandes für eine neue Generation von SD und HD Kameras der P2 Serie.
Klasse gedacht, aber zu teuer. Die ersten hatten 2 GigaByte, kosteten knapp vierstellig und brachten 4 Minuten Video unter.
Aber das Interesse der Branche an einem digitalen Medium war geweckt und jetzt gelang Sony der Coup um 2009.

Professional Disc und P2 Karte
Professional Disc und P2 Karte

Der zunächst mit mäßigem Erfolg mit SD Kameras eingeführten Professional Disc gelang es, auch dank der ebenfalls neuen HD Kamera PDW700 (inkl. Firewire, damit als Zuspieler nutzbar), das Band abzulösen.
Die Professional Disc ist eine Bluray im Caddy für 40 Minuten HD Film zu 20 Euro. Dazu lieferte Sony ein USB Lesegerät für den PC und Mac Schnittplatz.
2011 brachte Apple dann auch endlich seine neue Version von Final Cut X auf den Markt und erntete einen der grössten Shitstorms in seiner Geschichte.
Das Programm war komplett neu gestaltet und programmiert.
Die gesamte Bedienphilosophie wurde umgestaltet und Bandmaschinen, also MAZen, zur Ein- und Ausgabe wurden nicht mehr unterstützt.
Alle die da Aufschrien, und es ware nicht wenige, hatten nicht verstanden wohin die Reise geht.

Nahe an der Perfektion. MacBookPro, FinalCut X und ein XDCamHD USB Drive.
Nahe an der Perfektion. MacBookPro, FinalCut X und ein XDCamHD USB Drive für die Professional Disc.

Was folgten waren Kameras mit SxS, SD, SSD, CFast und was weiss ich Aufzeichnungsmedien. Keiner brauchte mehr eine MAZ, Kassetten wurden Kistenweise bei ebay verhöckert.
Heute reicht eine Software, ein Laptop mit dem jeweiligen Lesegerät und einer externen Festplatte – fertig ist der Schnittplatz, dank Internet auch gleich PlayOut Station.

In der Hotellobby, bei einem Glas Wasser, so passt es.
In der Hotellobby, bei einem Glas Wasser, so passt es. Dank flottem WLAN im Hotel geht der Beitrag dann auch gleich per FTP zum Sender.

Die Technik ist nur das Hilfsmittel. Schön, dass sie so kompakt, erschwinglich und leistungsfähig geworden ist.
Den Rest erledigt der Cutter, aber der machte schon immer den Unterschied.