Mit T-Rex auf Tour

Reichweite.

Reichweite ist das neue Schlagwort der Mobilität.
Das wird von den Herstellern auf den Kilometer genau angegeben und hat das Liter pro 100 Kilometer längst in Vergessenheit geraten lassen.
Zeit für uns, auch einmal in dieses Thema einzusteigen.

Wie praktisch sind D-Autos?

Die Anzahl der Antriebstypen ist ja mittlerweile kaum mehr zu überblicken. Das E-, B-, D- oder H2 Auto bereichert unsere Strassen ebenso wie das CNG Gefährt.
Für unseren Test haben wir uns für D-Mobility entschieden. Eine kleine Batterie in Kombination mit einer Hubkolbenmaschine ist die Grundlage dieser Technik.
Anstelle von Zünd- werden Glühkerzen verwendet und die Hersteller versprechen Reichweiten von über 1000 Kilometern.
Die Energie wird aus Überresten prähistorischer Tiere und Pflanzen gewonnen. Damit ist diese Antriebstechnik CO2 neutral bis zum Zeitpunkt 70 Millionen Jahre vor Christi Geburt.

Die Aufgabe

1100 Kilometer möchten wir zurücklegen. 550 hin und 550 Kilometer zurück. Autobahn und Landstraße liegen vor uns. Fünf bis 6 Stunden Fahrt müssen wir für eine Fahrt einplanen sagt das Navi.

Aber zunächst haben wir ein Problem.
Laut Bordcomputer unseres D-Autos haben wir nur noch für 370 Kilometer Energie an Bord.
Wir entscheiden uns, das Fahrzeug vollzutanken. Wer weiss wie gut die Ladeinfrastruktur von Bayern bis NRW ausgebaut ist.
So gilt unsere erste Suche einer Lademöglichkeit kaum dass wir die lokale Parkstation verlassen haben.
Wir haben Glück, nur ca. 1000 Meter weiter finden wir eine freie D-Ladesäule.

Eine freie Ladesäule. 100% Betankung mit D-Power.

Wir fackeln nicht lange, stecken das Fahrzeug an und beginnen den Ladevorgang.
Es dauert dann doch fast zwei Minuten bis 80% des maximalen Tankfüllzustandes erreicht sind.
Die Ladeleistung bleibt hier konstant und 30 Sekunden später zeigt ein Plopp das erfolgreiche Ladeende (100%) an.
Insgesamt fünf Minuten inklusive Bezahlung vergehen. Das kann man optimieren, zum Beispiel durch schnelleres Personal an der Kasse.
Dann geht es nach wenigen Kilometern auf die Autobahn Richtung Norden.

Die Strecke ist relativ frei. Wir gehen auf Tempomat 120 km/h um nicht zu viel Energie auf dem Asphalt zu lassen. Der Mittelstreifen ist unser Habitat, rechts rollen der Schwerlastverkehr und die Teslas.

780 Kilometer Reichweite zeigt das System, aber wie vertrauenswürdig ist das? Sicherheitshalber checken wir parallel die Ladeinfrastruktur auf der Strecke. Nach kurzer Zeit steigt die prognostizierte Reichweite auf über 900 Kilometer. Treibt da einer Schabernack?

Alles läuft reibungslos, die Klimaautomatik sorgt für eine angenehme Innentemperatur, auch wenn uns klar ist, dass das auf die Reichweite gehen wird. So zieht das Innovationswunderland Deutschland an uns vorbei.
Ein Hörbuch läuft, der Antrieb ist nicht zu hören.
Ab und an wird auf 160 km/h beschleunigt um Urlauberkolonnen zu überholen.
Nicht zu oft, da hier enorm Energie verbraucht wird.

Nach ca 4 Stunden dann der erste Halt. Ernüchterung.

Weit und breit keine Ladesäule.

Der Autobahnrastplatz ist beleuchtet, bietet neben Sitz- auch Möglichkeiten der Erleichterung, aber es ist weit und breit keine Ladesäule zu sehen.
Fast 400 Kilometer liegen hinter und, der Ladezustand noch oberhalb 50%.
Zurück ans Steuer, es geht weiter.
Zwei Stunden später sind wir am Ziel.
Nach fast sechs Stunden und 550 Kilometern rollen wir gerade noch mit 30% Restenergie auf den Hotelparkplatz im Nichts.
Uns ist klar – so kommen wir nicht mehr zurück.

Wir müssen

Aber nach 2 Tagen geht es zurück. Es ist ein Sonntag auf dem Lande und weit und breit keine Ladesäule zu sehen. Nach 60 Kilometern erreichen wir endlich eine asphaltierte Autobahn.
Kurz darauf taucht das Symbol einer D-Ladestation auf.
Wir nehmen die Ausfahrt und uns bleibt die Luft weg. An der Station werden unverschämt hohe Preise für D-Power gefordert.

Nicht mit uns, wir nehmen das Risiko auf uns und hoffen auf eine weitere Lademöglichkeit entlang der Strecke. Aber es dauert.

Gerade einmal 870 km gefahren, da fällt die Reichweite auf 130 km
Gerade einmal 870 km gefahren, da fällt die Reichweite auf 130 km

Wir haben fast 40% unserer Strecke geschafft, als der Ladestand auf 5% fällt.
130 Kilometer gibt uns das System noch, da taucht endlich das ersehnte Ladestellensymbol auf.
Nichts wie raus und ran an die Säule. Die ist Gott sei Dank frei.
Der Anschluss passt und nach einem Druck auf den Hebel pulsiert die Energie.

Power dank Ladestation.

Wir entscheiden uns trotz der zusätzlichen Minute, das Fahrzeug komplett auf 100% vollzutanken.
Manchmal muss man sich die Zeit einfach nehmen um mobil zu sein.
Wir wollen uns für die restlichen 250 Kilometer einfach keinen Stop mehr aufladen.
Wir wollen nach Hause, der Wagen läuft 185 km/h.

Frisch aufgefüllt verspricht die Bordelektronik mit 70 Litern D-Power 960 Kilometer Reichweite.
Nach 1100 Kilometern kann man sagen: D-Power macht das Auto mobil.

Eckdaten:
Citroen Spacetourer EAT8 – 2.0ltr Diesel 177 PS
Tankfüllung 70ltr.
Verbrauch auf dieser Fahrt 7,4ltr/100 km

Max. Zuladung: 1000 kg, Eigengewicht 1800 kg

Mobilität ohne böse zu sein

Der Teamwagen, er bringt die Crew mit Equipment an den Drehort.

Ohne den Teamwagen geht nichts.
Ohne Mobilität ist eine Produktion nicht durchführbar.
Ein Produktionsfahrzeug sollte ausreichend Platz für drei Leute und Equipment haben. Ein Diesel ist von Vorteil, da eine Laufleistung von 40 TKM pro Jahr oft normal ist.
Der Volkswagen Bus T5/T6  hat das Zeug zum idealen Teamfahrzeug. Ausreichend Raum, mit 4.85m nicht zu lang und schön übersichtlich.

Beim Beladen muss man sich einfach keine Gedanken machen – es geht rein, auch wenn es mal etwas mehr sein muss.

Ein Nachteil ist die Höhe von 194 cm – da klemmt es bei einigen Tiefgaragen. Ausserdem ist die Fahrzeugqualität nur befriedigend. Wandert der Kilometerzähler auf die 200.000, dann verabschiedet sich ein Teil nach dem anderen.

Bitter in dieser Preisklasse, aber lange war der T5 auch ohne Konkurrenz.

Die ist jetzt da und trotzdem ist es schwer wie nie, einen idealen Wagen zu finden.
Da wäre der Antrieb – Diesel (!?).
Macht das noch Sinn? Wann kippt die Politik Euro6 DTEMP?
Benziner? Das bedeuted deutlich mehr Verbrauch und damit höhere Kosten, auf denen man sitzen bleibt.

Elektromobilität.
Zumindest batteriebetrieben ein Irrsinn für unseren Bereich.
Wenn man im Jahr 40 TKm fährt und man ein eAuto hat und damit 300 km weit kommt, dann verbringt man pro Jahr 100 Stunden an der Ladestation.
Bei einer Ladedauer von 45 min. Das sind über 4 Tage Qualitiy Time.
Wobei das von Jahr zu Jahr mehr wird, da ja der Akku immer schwächer wird.
Wir kennen das von den Akkus unserer Kameras, LED Leuchten, Monitore u.u.u.

Diesel im Winter läuft. Akku im Winter?

Abgesehen davon, dass wir in der EU unterwegs sind. Heute München, morgen Brüssel, dann wieder Wien. Da muss es laufen.

Das geeignete Auto
Gegen E-Mobility spricht neben der mangelnden Mobilität aber auch das Angebot. Es gibt keinen grossen E-Kombi, geschweige denn Bus. Sehen wir vom Street-Scooter ab, der immense 90 km Reichweite hat. Brüller.

Bei der Investition habe ich begonnen von hinten ans Auto heranzugehen. Vom Kofferraum her.

Das muss rein

Flight- und Pelicases müssen rein, in diversen Größen. Ich will keine Kompromisse.

Da wird es schwer, diese ganzen SUVs wie Q7, X5 oder M-Klasse sind lang und fett und hoch. Aber wahre Scheinriesen in punkto Kofferraum.
Öffnet man die Heckklappe, dann bietet der alte Golf 1 meist mehr.

Bleiben T6, Spacetourer, H1, Tourneo oder V-Klasse. Immerhin etwas Auswahl. Bleibt aber auch wieder nur Diesel und der ist böse. So sagt man, und weil böse, weiss man nie wie lange man damit noch fahren darf. Da investiert man 50 T€ und nach drei Jahren kommen dann die Einschränkungen von Seiten der Politik.

The great wall
Mittlerweile setze ich auf China. Nein ich hoffe – China ist der Innovationsmotor, wer behaupted, der Chinese können nur kopieren, hat die letzten Jahre verschlafen. In unserem Bereich haben die Chinesen in allen neuen Feldern bereits die Führung übernommen. Wireless Systeme, Drohnen, Gimbalsysteme, Robotik und bald auch Kameratechnik – hinter der grossen Mauer werden Standards gesetzt wie früher in W-Germany.
In sehr hoher Qualität.

“Great wall” heisst dann auch ein grosses chinesisches Unternehmen. Die fertigen PickUps für den chinesischen Markt und haben angekündigt ab 2020 Elektroautos zu produzieren.

Wasserstoff
Als Energieträger dient statt eines LiIo Akkus Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzelle. FuelCell driven wie man so sagt.
Damit reihen sich die Chinesen ein mit den Koreanern und Japanern, die dieses Feld bereits anführen. Bei den LKWs sind es die Amerikaner mit Nikola.
Der Tankanschluss für Wasserstoff ist weltweit normiert, die Betankung selbst dauert beim PKW 3 Minuten.
Deutschland sieht zu und hält einen eTron von Audi mit 2.6 Tonnen Leergewicht für eine echte Innovation. (Ladezeit an einer Standardsteckdose 27 Stunden Quality Time).
Der Teslajäger, jagen ist hier nur ein anderes Wort für hinterherhecheln.

Immerhin wird für den bereits erwähnten StreetScooter an einer Wasserstofflösung gearbeitet. Das macht die Post in Eigenregie. Aus der deutschen Industrie kommt ja nichts.

Und ich hoffe auf einen Bus mit H2/FuelCell Technik. Ich brauche ein Auto.
Ich würde auch eines aus China nehmen. Hauptsache was mit Zukunft.