Würden Sie eine Bohrmaschine in ein Rig spannen um sie dann als Mixer zu verwenden? – Das fragte man sich in der letzten Ausgabe des Kameramanns.
Da hatte man seit dem Erscheinen des Sony BVW200 vor über 20 Jahren kompakte AllInOne Camcorder mit Wechseloptiken auf der Schulter und erfreute sich über deren Ergonomie, Robustheit und Handling.

Und dann kamen die filmenden Fotoapparate auf – wurden zum Hype und waren doch praktisch unbedienbar, weil Fotoapparat.
Aber zum Glück gibt es das Rig. Stangen und Polster und Auflagen und Cheeseplates und Handgriffe und Schärfezieeinrichtungen und was der Baukasten sonst noch hergibt. Das Zubehör kostet dabei gerne den vielfachen Kamerapreis. Damit wurde das Filmen mit der 5D auf eine professionelle Ebene gehoben. Sony hat mit der FS100/700 seinerseits auf den Boom reagiert und eigene Kameras mit 35mm Chip herausgebracht. Mit praktischen, professionellen Features wie HDMI, SDI und XLR. Aber auch diese, ohne Rig nur bedingt handlich.

Obiges Setting verwenden wir aktuell in Frankfurt und München für Business Interviews, da kommt die Tiefenunschärfe gut an.
Für szenisches Arbeiten oder Interviewsituationen ist die Arbeit im Rig auch kein Problem.
Bei der Reportage habe ich dann doch lieber die PDW700 auf der Schulter und die Hand am Fujinon. Und wenn es eng wird die EX1 unterm Arm.
Aber ist ja alles da.