…gibt es schon länger.
Es ist die HD Kamera BMPCC – Blackmagic Pocket Cinema Camera.
Da diese beim Online Händler Redcoon neulich für günstige 500 € netto angeboten wurde war es nur ein Klick um den Eigentümerwechsel einzuleiten.
Dank einem Pistolengriff kann man aus der BMPCC eine kleine handliche Kamera machen – fast wie eine Super8 damals. Kompakt, schnell einsetzbar und mit sehr guter Bildqualität dank ProRes Codec, so die Idee.

Wer die anderen Blackmagic Cams kennt, der kommt sofort damit zurecht.
Die BMPCC zeichnet auf SD-HD und SD-XC Karten auf, die sind auch in den schnellen Versionen günstig und eigentlich überall zu bekommen.
In HD 25P Apple ProRes 422 gehen etwa 15 Minuten auf eine 16 GByte Karte.
Daneben unterstützt die BMPCC noch Apple ProResHQ/LT und RAW.
Letzteres braucht natürlich ordenlich Spreicherplatz.
Leider hat die kleine Mühle einen MFT (Micro four third) Mount. Panasonic brachte MFT mit den Lumix Kameras erfolgreich auf den Markt.
Alle Objektive, die an der GH-Serie passen, lassen sich damit auch an der Blackmagic BMPCC verwenden.

Blöd nur, dass bei uns nur CF-, B- und E-Mount Optiken im Schrank stehen. Ein Adapter CF auf MFT hilft nur bedingt, da der Chip in der BMPCC 16mm hat, während bei den anderen Cams wie der C300, BMCC, FS7 oder FS100 ein Super 35 mm im Gehäuse steckt.
Damit verliert man durch die Adaption ordentlich Brennweite, etwa um den Faktor 2.
Also gebrauchte MFT LUMIX Vario 14-42 Optik bei ebay gekauft (99€), dazu einen Akkulader mit 2 Ersatzakkus und Autoadapter (25 €). Flotte SD Karten sind genug im Hause und den Pistolengriff samt Kabel gibt es unter anderem bei enjoyyourcamera.
Das Display der BMPCC ist scharf und eigenlich gut ablesbar, aber besser wäre ja noch ein Viewfinder. Das hilft auch bei der Stabilisierung, wobei die LUMIX Vario Optik einen sehr guten Antiwackler eingebaut hat.
Den passenden Viewfinder gibt es von Zacuto z.B. bei videodata für 160 €.
Um ihn zu montieren wird auf die Rückseite der BMPCC ein (2x) mitgelieferter, kleiner Platikrahmen geklebt, in den schnappt der Finder ein.
Das geht wunderbar.
Was mit ganz und gar nicht gefällt ist die Lösung der unterschiedlichen Sehstärken. Dem Paket liegen Linsen mit 1-3 Diptrien bei. Man muss den Finder aufschrauben, die Linse einlegen, zuschrauben und schauen ob es passt. Eine Feinjustierung gibt es nicht. Das ist nicht nur doof, sondern wenig professionell.
Aber es geht.
Am Ende hat man eine gute kompakte Kamera, die in einem wirklich kompakten, kleinen Koffer Platz hat und so im Auto immer dabei sein kann.
Dank dem MFT/CF Adapter können auch unsere vorhandenen, qualitativ hochwertigeren Prime Optiken verwendet werden.
Die Brennweitenänderungen sind natürlich zu berücksichtigen.
Anmerkung 01.05.2015
Der Zacuto Sucher mit seiner Diptrienlösung ist irgendwie Mist. Alternativ gibt es einen günstigen Chinasucher, ich kann mir nicht vorstellen, dass der schlechter ist, oder einen F&V Spectra HD4 bzw Cineroid HDMI EVF verwenden.