Alarm im Darm

Immer in der Vorweihnachtszeit, da ist es soweit. In Augsburg am Rathausplatz eröffnet der Weihnachtsmarkt und nur wenige Kilometer entfernt, trifft sich das Who is Who der Endoskopie.
In sieben OPs wird zeitgleich neuste Technik an realen Patienten demonstriert, und weil das so viele interessiert, in die Kongresshalle übertragen und dort von tausenden Ärzten teilweise mit Beifall begleitet, wenn es wieder mal gelingt ein Karziom aufzuspüren und zu eliminieren.
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Ich bin ehrlich – ob Speiseröhre, Dickdarm, Magen oder Gallengegend – das sieht für mich immer alles gleich aus. Gelernt habe ich aber auch in den letzten Jahren (ich mache das ja schon länger), dass die Endoskopie der Chirurgie die Patienten abluchst. Zwischen beiden Disziplinen herrscht ein gewisser Wettbewerb.
Die Endoskopen mit modernster Oral- und Analcamtechnik, 230 Grad Blickwinkel Optiken, Stands die mit Pistolen gesetzt werden und Microzangen um Krebspolypen einfach wegzuzwicken und auf der anderen Seite die Metzger – Verzeihung Chirurgen.

Muticore-Ton
Multicore Tonleitungen um die 7 OPs mit Kommando/Sende/Hin/Rückton zu versorgen

Der Aufwand von Seiten der ausführenden Produktionsfirma LuxAV ist enorm. Um von einer Operation zur nächsten überzuleiten wird ein Moderationsstudio aufgebaut, insgesamt 9 Kameras sind im Einsatz, dazu liegen noch 30 weiter HD Bildquellen auf dem Mischer auf. Darunter die Endoskope, Ultraschall- und Röntgengeräte und natürlich Powerpoint ;(
Die Zuschauer wollen ja alles sehen, daher ist das Sendebild grundsätzlich als PiP aufgebaut mit normalerweise drei Quellen.

Und was mir jedesmal klar wird – was bin ich froh, dass ich im OP beruflich zu Gange bin und nicht auf dem Bett vor den Ärzten und Schwestern liege. Auch wenn die Ihren Job beherrschen.

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